Das europäische Projekt SAGROPIA widmet sich der Umgestaltung des Pflanzenschutzes in der europäischen Landwirtschaft durch die Einführung von 13 biologischen und risikoarmen Pflanzenschutzmitteln als Ersatz für die wichtigsten «Substitutionskandidaten».
Der Fokus dieses Projekts liegt auf dem Kartoffel- und Zuckerrübenanbau. Die innovativen Lösungen sollen nahtlos in ganzheitliche Strategien des integrierten Pflanzenschutzes (IPM) aufgenommen werden.
Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Abhängigkeit von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln um 50 % zu verringern und damit die Nachhaltigkeit zu fördern. Zudem sollen die negativen Auswirkungen auf die natürlichen Ressourcen, die Menschen und die Umwelt reduziert werden.
Der zukunftsweisende Ansatz von SAGROPIA befasst sich nicht nur mit unmittelbaren Problemen, sondern birgt auch das Potenzial für weitreichendere positive Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Praktiken und ist ein Modell für nachhaltige und umweltfreundliche Schädlingsbekämpfungsmethoden.
Das Projekt strebt folgende Ziele an:
- Validierung der Wirksamkeit von SAGROPIA-Lösungen als Ersatz für chemische Pflanzenschutzmittel gegen Schädlinge.
- Bereitstellung kostengünstiger biologischer Pflanzenschutzmittel mit bekannten Wirkmechanismen in marktrelevanten Mengen.
- Entwicklung und Validierung alternativer IPM-Strategien, die zur Bekämpfung von typischen Schädlingen und Krankheiten in europäischen Schlüsselregionen geeignet sind.
- Erprobung der neu entwickelten IPM-Strategien in gross angelegten Feldversuchen unter realistischen Bedingungen der landwirtschaftlichen Praxis.
- Bewertung der allgemeinen Nachhaltigkeit von alternativen IPM-Strategien in ökologischer und sozioökonomischer Hinsicht.
Das im Januar 2024 im Rahmen des europäischen Programms Horizon Europe gestartete Projekt hat eine Laufzeit von 60 Monaten. Beteiligt ist ein Konsortium von zehn Partnern aus sieben europäischen Ländern und den USA.
